Modern, nachhaltig und funktionell: Richtfest der neuen StrandbarVon Eider-Kurier20.07.2024, 8.45 UhrFoto: TZ SPO Richtfest des neuen Pfahlbaus Strandbar 54° Nord am Ordinger Strand in St. Peter-Ording. Foto: ©TZ SPO Bei strahlendem Sommerwetter konnte Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck im Beisein von Bürgermeister Peter Arndt rund 60 geladene Gäste begrüßen. St. Peter-Ording. Die Fertigstellung der neuen Strandbar 54° Nord am Ordinger Strand rückt näher. Der Rohbau steht, die Erschließungsarbeiten sind in vollem Gange. Nach rund 14 Monaten intensiver Bau- und Planungszeit seit dem ersten offiziellen Spatenstich wurde gestern (19. Juli 2024) Richtfest gefeiert. Bei strahlendem Sommerwetter konnte Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck im Beisein von Bürgermeister Peter Arndt rund 60 geladene Gäste begrüßen. Die neue Strandbar sei keine Kopie des alten Gebäudes, sondern setze völlig andere Akzente, sagte Schirmbeck. „Sie punktet mit modernster Technik, einem hohen Maß an Funktionalität und nicht zuletzt einer nachhaltigen Bauweise. Durch die Verwendung von Holz als zentralem Baumaterial wurden rund 2000 Tonnen klimaschädliches C02 eingespart: 500 Tonnen sind in den Holzbauteilen gebunden und 1500 Tonnen wären freigesetzt worden, hätten man stattdessen Beton verwendet“. Mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer, 9,5 m über NN, schwebt die großzügige Plattform sieben Meter hoch über dem Strand. Sie ruht auf 41, jeweils sechs Meter langen Lärchenholz-Rundpfählen, die auf fest im Boden verankerten Stahlrohren stehen. Das Gebäude mit einer Grundfläche von 416 qm und die seeseitige Terrasse mit 320 qm bieten reichlich Platz für Besucher und für Mitarbeitende, die hier – im Gegensatz zur alten Strandbar – optimale Arbeitsbedingungen vorfinden. Trotz hoher Anforderungen an die Praktikabilität und Funktionalität legte die Tourismus-Zentrale als Bauherr allergrößten Wert darauf, dass hier ein attraktives Bauwerk entsteht. Man entschied sich – wie bereits bei anderen vom gleichen Architekten erstellten Pfahlbauten an diesem Strandabschnitt – erneut für eine Kombination aus Lärchenholz-Fassade und Zinkverkleidung. Die Kosten für das neue architektonische Highlight belaufen sich auf 4,5 bis 5 Millionen Euro. „Damit bewegen wir uns nur leicht oberhalb des ursprünglich geplanten Budgets“, so Katharina Schirmbeck. Mehrkosten seien durch eine barrierearme Rampe sowie die notwendigen Erschließungsmaßnahmen entstanden. Die neue Strandbar 54° Nord soll zum Jahresende an den Pächter übergeben werden. Der moderne Pfahlbau ist winterfest und könnte theoretisch sogar schon in der kalten Jahreszeit in Betrieb gehen. Allerdings lässt sich der genaue Zeitpunkt aufgrund der Besonderheiten von Gebäude und Standort nicht seriös bestimmen. Fest steht aber: Spätestens zur nächsten Sommersaison dürfen sich Einheimische und Gäste auf das neue Gastronomiegebäude freuen. Die rund 245 m weiter westlich gelegene alte Kultbar, die mittlerweile bei Flut im Wasser steht, soll im Laufe des nächsten Jahres abgerissen werden. Wann genau die Bagger kommen, ist noch offen. Als global nachhaltige Kommune will SPO das Material weiter verwenden oder recyceln lassen. Dass der neue Pfahlbau mehr als 200 Meter landeinwärts errichtet wurde, ist den klimatischen Veränderungen geschuldet. Die Wasserkante am Ordinger Strand rückt jedes Jahr rund acht Meter näher. Folgt man aktuellen Berechnungen auf Grundlage der Veränderungen der vergangenen fünf Jahre, wäre der Bau auf Stelzen an seinem neuen Standort voraussichtlich 20 Jahre sicher und seine Standhaftigkeit gewährleistet. Zahlen, Daten und Fakten zum Bauprojekt: • Grundfläche Gebäude 416 qm • Seeseitige Terrassenfläche: 320 qm • Beheizung des Gebäudes über Luft-Wärmepumpen • Verlegung neuer Strom- und Abwasserleitungen vom Köhlbrand • 41 Lärchenholz Rundpfähle Länge 6 m • 60 m³ Lärche Brettschichtholz für die Längsträger • Ca. 12 Tonnen Stahlteile und Träger • 127 m³ Bauholz Lärche für Balken • 500 m² Terrassenhölzer aus Lärche • 1 Lastenaufzug • 2 Treppenanlagen • 1 Rampenanlage • 1 Plattformaufzug • Windschutzverglasung 1,8 m hoch • 500 m² Wandkonstruktion als fertig vorgefertigte Holzständerwand • 500 m² Innenwände als Holzständerwand Konstruktion • 365 m² Brettsperrholzdecke aus Fichte Quelle/ Foto: TZ SPO Auch Interessant: Von Friedrichstadt nach St. Peter-Ording Badesaison kann beginnen