Kostenloser Kaffee: Bürgermeister Jürgen Ritter löst Wettschulden einVon Eider-Kurier02.10.2023, 16.52 UhrFoto: TZ SPO Sebastian Rischen, Laura Kraas und Karsten Johst von der Fairtrade-Steuerungsgruppe in St. Peter-Ording zusammen mit Bürgermeister Jürgen Ritter Mindestens 300 Getränke täglich sollten während der „Fairen Woche“ im Mehrwegbecher bestellt werden. Bürgermeister Jürgen Ritter wettete dagegen – und verlor. Nun löste er seine Wettschulden ein. St. Peter-Ording. Nach der verlorenen Stadtwette in St. Peter-Ording löste Bürgermeister Jürgen Ritter vergangenen Mittwoch den Wetteinsatz ein: Während des Wochenmarktes wurde an mehr als 200 Menschen fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt. Entsprechend der Nachhaltigkeitsverpflichtung der Gemeinde wurde dabei ein Mehrweg-Pfandsystem eingesetzt. Das Pfandsystem von Recup wird Kürze für ortsansässige Betriebe kommunal gefördert. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Rettergut und Fairtrade Original wurden zeitglich auf dem Marktplatz faire Verkostungsaktionen durchgeführt. Sowohl die Aufstriche aus geretteten Lebensmitteln als auch die frisch zubereiteten Curry-Gerichte konnten die zahlreichen Markbesucher überzeugen. Auch für die kleinen Marktbesucher war der Stand ein Anziehungspunkt, spätestens als „Shrimpy“ – das Maskottchen von Fairtrade Original – den Markt eroberte. „Um Botschaften zu vermitteln, muss man dorthin gehen wo die Menschen sind und das ist bei uns der Wochenmarkt. Bei bestem Wetter konnten wir zusammen mit unseren Partnern den fairen Handel weiter unter die Menschen bringen“, so Karsten Johst, Sprecher der Fairtrade-Steuerungsgruppe. Auch Jürgen Ritter gab sich trotz verlorener Wette zufrieden mit der Aktion: „Ich verliere gerne eine Stadtwette, wenn wir dadurch unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen. Als Global Nachhaltige Kommune ist der faire Handel ein wichtiger Hebel, um global Verantwortung zu übernehmen. Alles in allem eine gelungene Aktion.“ Seitens der Fairtrade-Steuerungsgruppe werden bereits weitere Aktionen geplant. „Wir haben nun 25 faire Partner unter den Betrieben im Ort und es werden kontinuierlich mehr. Beide Schulen möchten Fairtrade-Schule werden, die Kita möchte in das Programm Faire Kita einsteigen. Die ersten 1,5 Jahre als Fairtrade-Gemeinde waren sehr erfolgreich, daran gilt es anzuknüpfen. Unsere Bemühungen für mehr fairen Handel und mehr Nachhaltigkeit im Ort sollen künftig auch noch sichtbarer werden“, ergänzt Sebastian Rischen, zuständig für die nachhaltige Entwicklung in St. Peter-Ording. ( ek )